Bleichlorid – pbcl2, 7758-95-4

Bleichlorid (PbCl2) ist ein weißer kristalliner Feststoff, der durch die Verbindung von Blei und Chlor entsteht. Es wird in verschiedenen Anwendungen verwendet, unter anderem als Pigmente, Farbstoffe und als Rohstoff in der chemischen Synthese.

IUPAC-Name Blei(II)-chlorid
Molekularformel PbCl2
CAS-Nummer 7758-95-4
Synonyme Bleidichlorid, Bleichlorid, Blei(II)-dichlorid, Bleidichlorid
InChI InChI=1S/2ClH.Pb/h2*1H;/q;;+2/p-2

Eigenschaften von Bleichlorid

Bleichlorid-Formel

Die Formel für Bleidichlorid lautet PbCl2. Dies bedeutet, dass jede Einheit Bleidichlorid ein Atom Blei (Pb) und zwei Atome Chlor (Cl) enthält. Diese weiße kristalline Verbindung entsteht durch die Kombination von Blei- und Chloratomen.

Molmasse von Bleichlorid

Die Molmasse von Bleidichlorid beträgt etwa 278,1 g/mol. Dieser Wert ergibt sich durch Addition der Atommassen eines Bleiatoms (207,2 g/mol) und zweier Chloratome (2 * 35,5 g/mol).

Siedepunkt von Bleichlorid

Bleidichlorid hat einen Siedepunkt von etwa 1.074 Grad Celsius (1.967 Grad Fahrenheit). Bei dieser Temperatur geht festes Bleidichlorid in den gasförmigen Zustand über.

Schmelzpunkt von Bleichlorid

Der Schmelzpunkt von Bleidichlorid liegt bei etwa 501 Grad Celsius (934 Grad Fahrenheit). Bei dieser Temperatur geht festes Bleidichlorid in einen flüssigen Zustand über.

Dichte von Bleichlorid g/ml

Bleidichlorid hat eine Dichte von etwa 5,85 g/ml. Dieser Dichtewert gibt die Masse an Bleidichlorid an, die einen Milliliter Volumen einnimmt.

Molekulargewicht von Bleichlorid

Das Molekulargewicht von Bleidichlorid beträgt etwa 278,1 g/mol. Es stellt die Masse eines Mols Bleidichlorid-Moleküle dar.

Struktur von Bleichlorid

Bleichlorid

Bleidichlorid hat eine Kristallstruktur, in der Bleiionen (Pb2+) von Chloridionen (Cl-) in einer Gitteranordnung umgeben sind. Diese Ionenbindung trägt zu seiner Stabilität und seinen Eigenschaften bei.

Löslichkeit von Bleichlorid

Bleidichlorid ist in Wasser nur begrenzt löslich. Es löst sich in Wasser unter Bildung einer farblosen Lösung auf und seine Löslichkeit kann durch Faktoren wie Temperatur und die Anwesenheit anderer Ionen beeinflusst werden. Allerdings ist Bleidichlorid in bestimmten Säuren, beispielsweise Salzsäure, besser löslich.

Zusammenfassend ist Bleidichlorid (PbCl2) eine weiße kristalline Verbindung mit einer Molmasse von etwa 278,1 g/mol. Sein Schmelzpunkt liegt bei etwa 501 Grad Celsius und sein Siedepunkt bei etwa 1.074 Grad Celsius. Mit einer Dichte von 5,85 g/ml weist Bleidichlorid eine begrenzte Wasserlöslichkeit auf und bildet aufgrund seiner ionischen Bindung zwischen Blei- und Chloridionen eine ausgeprägte Kristallstruktur.

Aussehen Weißer Feststoff
Spezifisches Gewicht 5,85 g/ml
Farbe Weiß
Geruch Geruchlos
Molmasse 278,1 g/Mol
Dichte 5,85 g/ml
Fusionspunkt 501°C
Siedepunkt 1074°C
Blitzpunkt Unzutreffend
Löslichkeit in Wasser Grenze
Löslichkeit Löslich in einigen Säuren, beispielsweise Salzsäure
Dampfdruck Nicht verfügbar
Wasserdampfdichte Nicht verfügbar
pKa Nicht verfügbar
pH-Wert Nicht verfügbar

Bitte beachten Sie, dass einige Eigenschaften wie Flammpunkt, Dampfdruck, Dampfdichte, pKa und pH-Wert für Bleidichlorid nicht anwendbar oder nicht ohne weiteres verfügbar sind.

Sicherheit und Gefahren von Bleichlorid

Bleidichlorid birgt mehrere Sicherheitsrisiken. Es ist giftig, wenn es eingenommen, eingeatmet oder über die Haut aufgenommen wird, was insbesondere für Kinder und schwangere Frauen ein Gesundheitsrisiko darstellt. Der Umgang mit Bleichlorid erfordert geeignete Schutzausrüstung wie Handschuhe und Schutzbrille, um Haut- und Augenkontakt zu verhindern. Darüber hinaus sollte es in gut belüfteten Bereichen verwendet werden, um das Einatmen giftiger Dämpfe zu vermeiden. Eine sorgfältige Lagerung und Handhabung sind unerlässlich, um Verschütten und Kontamination zu vermeiden. Im Falle einer versehentlichen Exposition ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich. Aufgrund seiner Toxizität ist die Einhaltung von Sicherheitsvorkehrungen und die ordnungsgemäße Entsorgung von Bleidichlorid zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt unerlässlich.

Gefahrensymbole Gefahr, giftig
Sicherheitsbeschreibung Giftig; Gesundheitsschädlich bei Verschlucken, Einatmen oder Aufnahme durch die Haut. Mit Vorsicht verwenden.
UN-Identifikationsnummern N/A (Bleichlorid erhält keine UN-Nummer)
HS-Code 2827399000
Gefahrenklasse 6.1 (Giftige Stoffe)
Verpackungsgruppe III (Verpackungsgruppe III – Stoffe mit geringer Gefahr)
Toxizität Sehr giftig; birgt gesundheitliche Risiken, insbesondere für Kinder und schwangere Frauen. Nutzen Sie geeignete Sicherheitsmaßnahmen.

Bitte beachten Sie, dass Bleidichlorid keine spezifische UN-Nummer erhält, da es nicht in großen Mengen transportiert wird, aber in die Gefahrenklasse der giftigen Stoffe (6.1) fällt. Aufgrund seiner Toxizität sollten bei der Handhabung und Verwendung von Bleidichlorid entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.

Methoden zur Synthese von Bleichlorid

Es gibt verschiedene Methoden zur Synthese von Bleidichlorid. Ein üblicher Ansatz besteht darin, metallisches Blei zu erhitzen und Chlorgas durchzuleiten, was zur Bildung von Bleidichlorid führt. Eine andere Methode beinhaltet die Reaktion von Bleioxid (PbO) mit Salzsäure (HCl), um Bleidichlorid und Wasser zu erzeugen.

Ein weiterer Weg umfasst die Fällungsmethode, bei der lösliche Bleisalze mit löslichen Chloridsalzen wie Natriumchlorid (NaCl) reagieren und Bleidichlorid als festen Niederschlag entsteht. Bei Doppelverdrängungsreaktionen entsteht Bleidichlorid, wenn Bleinitrat (Pb(NO3)2) mit einem löslichen Chloridsalz wie Natriumchlorid reagiert. Bei der Reaktion entstehen Bleidichlorid und Natriumnitrat (NaNO3).

Um die Sicherheit der Beteiligten zu gewährleisten und die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, ist es wichtig, während des Syntheseprozesses entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Dazu gehört aufgrund der Toxizität von Bleidichlorid eine ausreichende Belüftung und das Tragen geeigneter Schutzausrüstung.

Verwendung von Bleichlorid

Bleidichlorid hat in verschiedenen Industriezweigen vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Hier sind einige seiner Anwendungen:

  • Pigmente: Bleidichlorid verleiht Glanz und Opazität und ist somit ein weißes Pigment, das in Farben, Beschichtungen und Farbstoffen verwendet wird.
  • Chemische Synthese: Es spielt eine entscheidende Rolle als Rohstoff in chemischen Syntheseprozessen, insbesondere bei der Herstellung anderer Bleiverbindungen und Chemikalien.
  • PVC-Stabilisator: Bleidichlorid verbessert die thermische Stabilität und die Gesamtleistung von Polyvinylchlorid (PVC) als Stabilisator während der Produktion.
  • Laborreagenz: Labore verwenden Bleidichlorid als aktives Reagenz für spezifische chemische Tests und Analysen.
  • Beizmittel beim Färben: Es fungiert aktiv als Beizmittel bei Färbeprozessen und erleichtert das Anbringen von Farbstoffen an Textilien und Stoffen.
  • Nukleare Anwendungen: Bleidichlorid schützt aufgrund seiner hohen Dichte und Fähigkeit, Gammastrahlen zu absorbieren, wirksam vor Strahlung in Reaktoren und Nuklearanlagen.
  • Galvanisieren: Bei galvanischen Anwendungen scheidet Bleidichlorid aktiv eine dünne Bleischicht auf verschiedenen Metalloberflächen ab und verbessert so die Korrosionsbeständigkeit und Leitfähigkeit.
  • Batterien: Bleidichlorid spielt in einigen Arten von Blei-Säure-Batterien eine entscheidende Rolle und trägt zur Batteriechemie bei.

Obwohl Bleidichlorid vielfältige Anwendungsmöglichkeiten hat, erfordert seine toxische Natur eine sorgfältige Handhabung und ordnungsgemäße Entsorgung, um Gesundheits- und Umweltgefahren vorzubeugen.

Fragen:

F: Wie viele Mol PbCl2 werden gebildet?

A: Die Anzahl der gebildeten Mol hängt von der gegebenen Menge an Reaktanten und der ausgewogenen chemischen Gleichung ab.

F: Ist PbCl2 wasserlöslich?

A: PbCl2 ist in Wasser nur begrenzt löslich.

F: Wie viele Mol PbCl2?

A: Die Anzahl der Mol PbCl2 kann anhand seiner Masse und Molmasse bestimmt werden.

F: Welche der folgenden Substanzen ist in Wasser unlöslich? Li2CO3, NaOH, PbCl2, Ba(OH)2, (NH4)2S.

A: PbCl2 ist in Wasser unlöslich.

F: Ist PbCl2 ein Niederschlag?

A: Ja, wenn sich die Pb2+- und Cl-Ionen in einer Reaktion zu einem Feststoff verbinden, handelt es sich um einen Niederschlag.

F: Wie viele Mol Bleichlorid werden gebildet?

A: Die Anzahl der gebildeten Mol hängt von der Stöchiometrie der Reaktion ab.

F: Ist Bleichlorid wasserlöslich?

A: Bleidichlorid ist in Wasser nur begrenzt löslich.

F: Wie viele Formeleinheiten sind in 500,0 g Blei(II)-chlorid enthalten?

A: Die Anzahl der Formeleinheiten kann anhand der Molmasse und der Avogadro-Konstante berechnet werden.

F: Wie reagiert Blei(II)-chlorid in heißem Wasser?

A: Blei(II)-dichlorid kann sich aufgrund seiner mit der Temperatur zunehmenden Löslichkeit teilweise in heißem Wasser lösen.

F: Wie viele Gramm sind in 8,32 Mol Blei(II)-chlorid enthalten?

A: Die Masse kann anhand der Molmasse von Blei(II)-dichlorid und der angegebenen Molzahl bestimmt werden.

F: Ist Bleichlorid löslich?

A: Bleidichlorid ist in Wasser nur begrenzt löslich.

F: Welche der folgenden Ursachen würde diese Reaktion auf festes Bleichlorid verlagern?

A: Das Entfernen von Cl-Ionen aus der Reaktionsmischung würde die Bildung von festem Bleidichlorid begünstigen.

F: Wie lautet die Formel für Blei(IV)-dichlorid?

A: Die Formel für Blei(IV)-dichlorid lautet PbCl4.

F: Die Löslichkeit von Blei(II)-dichlorid (PbCl2) beträgt 1,6 × 10^-2 M. Wie groß ist der Ksp von PbCl2?

A: Die Ksp (Löslichkeitsproduktkonstante) für PbCl2 kann aus seiner Löslichkeit berechnet werden.

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