Ätzkali-koh, kaliumhydroxid, 1310583

Kalilauge (KOH) oder Kaliumhydroxid ist eine stark ätzende alkalische Substanz, die bei der Herstellung von Seifen, Reinigungsmitteln und anderen Chemikalien verwendet wird. Es reagiert heftig mit Säuren und kann schwere Haut- und Augenreizungen verursachen.

IUPAC-Name Kaliumhydroxid
Molekularformel KOH
CAS-Nummer 1310-58-3
Synonyme Kalilauge, Kaliumhydrat, Kalilauge, Kaliumhydroxidtabletten, KOH
InChI InChI=1S/K.1H2O/h;1H2/q+1;/p-1
Molmasse von Kaliumhydroxid

Kaliumhydroxid (KOH) hat eine Molmasse von 56,11 g/mol, was der Summe der Atomgewichte von Kalium (39,10 g/mol) und Sauerstoff (16,00 g/mol) plus einem Wasserstoffatom (1,01 g/mol) entspricht. Die Molmasse von KOH ist für verschiedene chemische Berechnungen wichtig, einschließlich der Stöchiometrie und der Bestimmung der Menge an KOH, die für die Reaktion mit anderen Substanzen erforderlich ist. Es wird auch verwendet, um Masse, Mol und Volumen von KOH in verschiedenen chemischen Reaktionen umzurechnen.

Kaliumhydroxid-Formel

Die chemische Formel für Kalilauge setzt sich aus einem Kaliumion (K+) und einem Hydroxidion (OH-) zusammen und ergibt die Formel KOH. Die Formel stellt die Anzahl und Art der Atome dar, aus denen eine einzelne Kaliumhydroxideinheit besteht. Die Formel wird in verschiedenen chemischen Berechnungen verwendet, einschließlich der Stöchiometrie und der Bestimmung der Menge an Kaliumhydroxid, die für eine bestimmte Reaktion erforderlich ist.

Siedepunkt von Kaliumhydroxid

Kaliumhydroxid hat einen hohen Siedepunkt von 1,327 °C (2,421 °F). Dieser hohe Siedepunkt ist auf seine ionische Natur zurückzuführen, die eine erhebliche Energiemenge erfordert, um die Bindungen zwischen den Kalium- und Hydroxidionen aufzubrechen. KOH wird als starke Base und Elektrolyt in verschiedenen chemischen Prozessen verwendet und ist aufgrund seines hohen Siedepunkts für Hochtemperaturanwendungen geeignet.

Schmelzpunkt von Kaliumhydroxid

Kaliumhydroxid hat einen Schmelzpunkt von 360 °C (680 °F). Dieser hohe Schmelzpunkt ist auch auf seine ionische Natur zurückzuführen, die eine erhebliche Energiemenge erfordert, um die Bindungen zwischen Kalium- und Hydroxidionen aufzubrechen. KOH wird häufig bei der Herstellung von Seifen, Waschmitteln und anderen Chemikalien verwendet und sein hoher Schmelzpunkt sorgt dafür, dass es bei Raumtemperatur in einem festen Zustand bleibt.

Dichte von Kaliumhydroxid g/ml

Kaliumhydroxid hat bei Raumtemperatur eine Dichte von 2,044 g/ml. Diese hohe Dichte ist auf die Enge der KOH-Moleküle im festen Zustand zurückzuführen. Die Dichte von KOH ist wichtig für die Bestimmung des Volumens und der Masse von KOH, die bei verschiedenen chemischen Reaktionen benötigt werden. Es wird auch verwendet, um die Konzentration von KOH-Lösungen als Masse pro Volumen zu bestimmen.

Struktur von Kaliumhydroxid
Ätzkali

Kaliumhydroxid hat eine Kristallstruktur, die aus geordnet angeordneten Kaliumionen (K+) und Hydroxidionen (OH-) besteht. Das KOH-Kristallgitter ist ein dreidimensionales Netzwerk aus Ionen, die durch Ionenbindungen zusammengehalten werden. Die Kristallstruktur von KOH verleiht ihm seine charakteristischen physikalischen und chemischen Eigenschaften.

Molekulargewicht von Kaliumhydroxid

Das Molekulargewicht von Kaliumhydroxid beträgt 56,11 g/mol. Es ist die Summe der Atomgewichte von Kalium, Sauerstoff und Wasserstoff in KOH. Das Molekulargewicht von KOH ist für verschiedene chemische Berechnungen wichtig, einschließlich der Bestimmung der für eine bestimmte chemische Reaktion erforderlichen KOH-Menge.

Aussehen Weißer oder farbloser Feststoff
Spezifisches Gewicht 2,044 g/ml bei 25 °C
Farbe Farblos
Geruch Geruchlos
Molmasse 56,11 g/Mol
Dichte 2,044 g/ml bei 25 °C
Fusionspunkt 360°C (680°F)
Siedepunkt 1.327 °C (2.421 °F)
Blitzpunkt Unzutreffend
Löslichkeit in Wasser Vollständig wasserlöslich
Löslichkeit Löslich in Ethanol, Methanol
Dampfdruck 0,01 mmHg bei 25°C
Wasserdampfdichte Unzutreffend
pKa 13.5
pH-Wert 13.5 – 14.0

Sicherheit und Gefahren von Kalilauge (KOH).

Kalilauge (KOH) ist ein stark ätzender Stoff, der bei Haut- oder Augenkontakt schwere Verätzungen verursachen kann. Es kann auch schädlich sein, wenn es eingeatmet oder eingenommen wird. Der Stoff sollte mit Vorsicht gehandhabt werden und bei der Handhabung sollte geeignete persönliche Schutzausrüstung getragen werden. Bei Haut- oder Augenkontakt sollte die betroffene Stelle sofort mindestens 15 Minuten lang mit Wasser gespült werden. Kalilauge (KOH) sollte an einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Ort fern von unverträglichen Substanzen wie Säuren und Oxidationsmitteln gelagert werden. Bei der Handhabung und dem Transport des Stoffes sind entsprechende Kennzeichnungen und Sicherheitshinweise vorzusehen.

Gefahrensymbole Ätzend
Sicherheitsbeschreibung Verursacht schwere Hautverbrennungen und Augenschäden. Gesundheitsschädlich beim Einatmen oder Verschlucken.
AN-Kennungen UN1813
HS-Code 2815.12.00
Gefahrenklasse 8 – Ätzende Stoffe
Verpackungsgruppe II
Toxizität Sehr giftig
Methoden zur Synthese von Kalilauge (KOH)

Kalilauge (KOH) kann auf verschiedene Weise synthetisiert werden.

  • Eine übliche Methode zur Synthese von KOH ist die Elektrolyse einer Kaliumchloridlösung (KCl) mithilfe einer Membranzelle. Bei diesem Prozess wandern Kaliumionen zur Kathode und werden reduziert, um metallisches Kalium zu erzeugen, das mit Wasser unter Bildung von KOH und Wasserstoffgas reagiert. Chloridionen wandern zur Anode und werden oxidiert, um Chlorgas zu erzeugen.
  • Eine weitere Methode zur Synthese von KOH ist die Reaktion von Kaliumcarbonat (K2CO3) mit Calciumhydroxid (Ca(OH)2) in einer Metathesereaktion. Die resultierenden Produkte sind CaCO3 und KOH, und das CaCO3 kann herausgefiltert werden, wobei eine KOH-Lösung zurückbleibt.
  • Die Reaktion zwischen KOH und CO2 ergibt Kaliumbicarbonat (KHCO3). Beim Erhitzen von Kaliumbikarbonat (KHCO3) wird Kohlendioxid freigesetzt und reines KOH zurückgelassen.
  • Durch die Reaktion von Kaliumchlorid (KCl) mit Calciumhydroxid (Ca(OH)2) entsteht eine Lösung, die bei der Elektrolyse KOH und Wasserstoffgas erzeugt.

Die Wahl der KOH-Synthesemethode hängt von Faktoren wie Kosten, Verfügbarkeit von Reagenzien und der gewünschten Reinheit des Endprodukts ab.

Verwendung von Kalilauge (KOH)
  • Verschiedene Branchen und kommerzielle Anwendungen nutzen Kalilauge (KOH) als feste Basis bei der Herstellung von Chemikalien wie Kaliumcarbonat, Kaliumpermanganat und Kaliumphosphat.
  • Ätzkali (KOH) trägt zur Emulgierung von Fetten und Ölen bei und eignet sich daher ideal für die Herstellung von Flüssigseifen und Reinigungsmitteln.
  • Landwirte verwenden Kalilauge (KOH) als Düngemittel zur Bereitstellung von Kalium, einem essentiellen Nährstoff für das Pflanzenwachstum, sowie zur Herstellung von Insektiziden und Fungiziden.
  • Bei der Batterieherstellung, insbesondere bei Nickel-Metallhydrid-Batterien, wird Kalilauge (KOH) verwendet, um Leistung und Lebensdauer zu verbessern.
  • In der Pharmaindustrie werden aus Kalilauge (KOH) Kaliumpräparate und einige Antibiotika hergestellt.
  • Kalilauge (KOH) spielt auch bei der Herstellung von Biodiesel eine Rolle und fungiert als Katalysator bei der Herstellung von Synthesekautschuk.
  • Bei Anwendungen in der analytischen Chemie wird Ätzkali (KOH) zur Titration von Säuren und zur Herstellung von Standardlösungen eingesetzt.
  • Kalilauge (KOH) behandelt verschiedene Arten von Abfällen, wie zum Beispiel saure Abwässer und Industrieabwässer.
Fragen:
F: Ist Kaliumhydroxid eine starke Base?

A: Ja, Kaliumhydroxid (KOH) ist eine starke Base.

F: Was ist Kaliumhydroxid?

A: Kaliumhydroxid (KOH) ist ein weißer, geruchloser Feststoff, der üblicherweise als feste Basis in verschiedenen industriellen und kommerziellen Anwendungen verwendet wird.

F: Ist Kaliumhydroxid löslich?

A: Ja, Kaliumhydroxid ist in Wasser gut löslich, mit einer Löslichkeit von etwa 121 g/100 ml bei Raumtemperatur.

F: Welche Produkte entstehen bei der Reaktion von Schwefelsäure (H2SO4) mit Kaliumhydroxid (KOH)?

A: Die Reaktion von Schwefelsäure (H2SO4) mit Kaliumhydroxid (KOH) erzeugt Kaliumsulfat (K2SO4) und Wasser (H2O).

H2SO4 + 2KOH → K2SO4 + 2H2O

F: Wie lautet die Formel für Kaliumhydroxid?

A: Die Formel für Kaliumhydroxid ist KOH.

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